Gepflegt alt werden
Viele Menschen aus „dem Widerstand“ im weitesten Sinne sind im Rentenalter angekommen oder schon länger dort, haben die 70 überschritten.
Aber wir sehen keine Rollatoren, keine Gehstöcke, wir hören vom Thema „altwerden“ und Pflege in Bezug auf uns selbst nichts. Noch bis gestern haben wir unsere eigenen Eltern gepflegt oder uns um die Umstände mit Pflege gekümmert. Haben mit den Auswirkungen von Verdrängung und nicht-wahrhaben-wollen gekämpft, haben Hoffnungen auf Pflege durch „uns Kinder“ enttäuschen müssen, haben die unwürdigen Zustände in den Heimen selbst kennengelernt.
Natürlich wollen wir auch diesen Lebensabschnitt anders – alternativ – regeln.
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sind in unseren Kreisen auch angekommen und von vielen ausgefüllt und klargemacht. Soweit – so gut.
Und der Rest? Und danach? Wenn auch wir in einer Situation ankommen, in der wir auf Hilfe angewiesen sind, unser Alltag ohne sie nicht mehr gehen würde?
Wer soll uns da wie helfen?
Weil wir im Rahmen eines Wochenend-Treffens letztes Jahr im Januar einiges an Ideen hatten, aber nicht wirklich eine Ahnung davon, was sich betroffene Leute wünschen, kamen wir auf die Idee eine Umfrage zu machen – ihr findet sie im Anhang uns sie wird an vielen Orten in der nächsten Zeit ausliegen.
Beteiligt Euch rege!
Kontakt: kollektiv-alter@riseup.net
Ps.: Wir hoffen – falls ihr die Ankündigung unserer Umfrage im Zero (269, Febr. 2021) gelesen habt – dass ihr nicht völlig abgeschreckt seid und freuen uns, dass ihr unsere Mail dennoch bis hier her gelesen habt!
Die Ankündigung in der Zero entspricht nicht den Auffassungen der Urheber*innen dieser Umfrage und auch nicht denen des kollektiv-alter. Sie wurde weder mit uns abgesprochen noch hatten wir vorher Kenntnis davon, dass unser Veröffentlichungsanliegen dermaßen missbraucht werden würde.
Wir distanzieren uns ausdrücklich von der dort formulierten Sicht aufs Altern.